Die Sonne gibt ab und zu schon wieder ein Gastspiel, die Temperaturen werden langsam zweistellig: Das sind die Tage, an denen ihr DIESEN LOOP tragen wollt!
Bevor ihr weiterlest, muss ich jedoch eine kleine Warnung aussprechen *bedrohlichertrommelwirbel*: Wenn ihr ungeduldige Stricker seid, gerade erst anfangt und deshalb ein schnelles Erfolgserlebnis braucht, oder generell eher grobmotorisch unterwegs seid, dann sucht euch am besten JETZT ein anderes Projekt! Denn für diesen Loop braucht man doch – wie soll ich sagen – EINE VERDAMMTE EWIGKEIT!!!!!!! Aaaaahhhh!!!! Sorry, geht schon wieder.. 🙂
UPDATE: Habe gerade eine Version mit zwei Fäden gestrickt- das ging deutlich schneller, nämlich in 6 Wochen. Yeah, baby! 👍🏻Könnt ihr euch hier anschauen.
Noch dabei? Prima! Ich fang einfach nochmal an:
Diesen tollen Loop habe ich bei Snorka gefunden und mich direkt in ihn verliebt. Er ist aus Lacewolle gestrickt. Das ist fürchterlich dünne Wolle, mit der man hauchfeine Strickstücke machen kann. Was sehr hübsch aussieht, aber eben auch recht lange dauert.
HIER hab ich übrigens schon mal drüber berichtet, als die Work noch in progress war..
Ihr sucht euch also zwei hübsche Farben aus, von der einen braucht ihr zwei Knäuel à 25g, von der anderen vier. Man ist somit recht günstig dabei. Als Stricknadel hatte ich eine Rundstricknadel in – ich glaube – 2,5 mm.
ANLEITUNG
Tipp:
Es gibt spezielle Lace-Rundstricknadeln. Die haben eine etwas länglichere und spitzere Spitze, wodurch man besser unter die dünnen Fäden kommt. Ist nicht zwingend notwendig, aber praktisch!
Anmerkung:
Es werden immer vier Reihen mit der Hauptfarbe gestrickt, dann zwei mit der Kontrastfarbe. Der Faden der jeweils nicht benutzten Farbe wird an der Seite mitgeführt, ggfs. würde ich ihn, wenn ihr ihn erneut verwendet, einmal mit dem Faden der anderen Farbe verdrehen (verzwirnen?)
Los geht’s:
Anfangsstück:
3 Maschen anschlagen, mit einer Hinreihe (rechte Maschen) starten:
Die erste und die letzte Masche jeder Hinreihe von vorne und von hinten abstricken. Das heißt: Ihr stecht wie zum rechtsstricken ein, holt den Faden durch, lasst die Masche aber noch auf der linken Nadel. Jetzt stecht ihr noch einmal in dieselbe Masche ein, diesmal wie beim rechts verschränkten Stricken. Wieder den Faden holen, diesmal die Masche ganz normal von der Nadel gleiten lassen. Ihr habt jetzt also aus einer Masche in der Vorreihe zwei neue gemacht. Klar? Falls nicht, googelt mal „knit front and back“.
Die Rückreihe ganz normal links stricken.
Ihr solltet jetzt ein immer breiter werdendes Dreieck stricken. Das macht ihr so lange, bis euch der Schal breit genug ist.
Mittelteil:
In jeder Hinreihe die ersten beiden Maschen zusammenstricken. Die letzte Masche wie oben beschrieben verdoppeln.
Rückreihe normal links.
Das Ganze wiederholen, bis euch die Länge reicht, bei mir sind es ca. 2m. Der Schal „wächst“ aber später noch!
Endstück:
Jetzt die ersten beiden und die letzten beiden Maschen jeder Hinreihe zusammenstricken.
Rückreihen normal links.
Das Ganze wiederholen, bis ihr nur noch 1 oder 2 Maschen auf der Nadel habt. Faden abschneiden, durch die letzte(n) Masche(n) ziehen.
Fertigstellen:
Die schrägen Seiten von Anfang und Ende aneinander legen und zusammennähen.
FERTIG!
Ist das Prinzip klar geworden? Dreieck –> wird zu Trapez –> wird wieder zu Dreieck
Hier nochmal ein irre toll beschriftetes Foto vom Stadium Trapez (das müsst ihr von rechts nach links lesen):
Für das Meisterwerk habe ich übrigens *hüstel* neun Monate gebraucht.. Aber bevor ihr jetzt vor lauter Schreck die Nadel fallen lasst: Das war mehr so ein On-Off-Projekt – ich habe also zwischendurch mal Pause gemacht und was anderes gestrickt. Sonst hätte ich das Ding irgendwann in die Ecke gefeuert.
Aber ich muss sagen: Es hat die Mühe wirklich gelohnt! Der Loop ist irre gemütlich, sieht gut aus und ich trage ihn sehr viel! Mal zweimal gewickelt (s.o.), mal dreimal (s.u.), er ist also very versatile! Ich hoffe, ich habe euch jetzt nicht total abgeschreckt 🙂
Liebe Grüße
vom Bastelschaf
P.S.: Wer lieber ein SCHNELLERES Erfolgserlebnis hat, kann sich ja mal diese Loops anschauen:
Schaut prima aus!
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Danke dir! Ich stricke gerade an Version 2 🙂
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Huhu,
der sieht ja richtig toll aus. Die Geduld hat sich auf alle Fälle gelohnt 🙂
Ich wünsche dir viel Spaß mit deinem Loop und packe noch ein Teil mehr auf meine Wunschliste.
Liebe Grüße,
Ela
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Danke, liebe Ela!
Wie lang ist deine Wunschliste denn schon? 😉
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Höllehöllehöllehölle! Du hast Dich wirklich vorbildlich durch dieses stricktechnisch laaaaaannnngweiiiiiilige Teil durchgequält – aber es hat sich echt gelohnt! Gefällt mir gut.
Und der Vorteil liegt auf der Hand: jetzt ist die beste Jahreszeit, um das Teilchen auszuführen. Undenkbar, wenn der an einem schönen warmen Sommertag fertig geworden wäre!
Babies brauchen ja ebenso lange 😉
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Und dabei ist ein Baby deutlich teurer im Unterhalt, will gewickelt werden und schreit viel – macht mein Loop alles nicht bisher! 🙂
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Wow sieht der toll aus. Glaub sowas brauch ich auch. Kann ja nicht länger dauern als ein Nuvem oder 😀
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Was ist denn bitteschön ein Nuvem *fragendguck*? 🙂 lg
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Das ist ein super schönes Tuch von Martina Behm. Wenn du magst such danach auf meinem Blog. 🙂
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Siehste, das Bastelschaf dachte schon wieder, Nuvem muss irgendwas biologisches sein. Klingt irgendwie ökologisch 😉
Ist toll geworden, dein Tuch! Und sieht auch nach ECHT VIEL Arbeit aus! 🙂 Wie trägst du es denn so primär? Als Umschlag tuch?
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Nuvem heißt Wolke oder so. Und so sieht das Tuch ja auch aus.
Ich trag es einmal um den Hals. Hält sehr warm. Hat gedauert bis es fertig war aber es ist ein tolles Projekt für jederzeit. Kein Muster mitnehmen oder sowas. Und nur Rechte maschen. Aber halt auch aus Lace und es hat paar Wochen gedauert. Da hab ich auch in jeder freien Minute gestrickt. Aber ich liebe es
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Und wie stolz wir zwei auf uns sein können, weil wir durchgehaltrn haben! 😀
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Profis halt 🙂
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Liebes Schäfchen,
ich finde auch, die Mühe hat sich in jedem Fall gelohnt! Der Loop ist wunderschön geworden, die Farben frühlingshaft und er steht Dir ausgezeichnet! Und auch, wenn es ein „langweiliges“ Projekt ist, so eines braucht doch jede Strickerin für zwischendurch, als mindless project sozusagen.
Hatte ich Dir eigentlich schon erzählt, dass mein Clarity Cardi ganz und gar fertig ist? Schon länger eigentlich, aber ich hab ihn mangels Gelegenheit noch nicht getragen. Tragebilder folgen aber noch, ichshcchwööör 😉
So einen Arnhem werde ich mir auf jeden Fall auch mal stricken. Danke fürs Zeigen!
Herzlichst Bine
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Liebe Bine,
Danke für die Komplimente! ❤ Dein Clarity Cardi ist fertig? Toll, zeig her! Ich hatte meinen schon ein paar mal an! Bin auch zu Dreivierteln zufrieden damit. Das nächste mal würde ich ihn eine Nummer größer stricken. Mal sehen, vielleicht mach ich das noch 🙂
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Der sieht wirklich toll.aus. Da hat sich die Mühe doch gelohnt. :))
VG Katja
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Danke fürs Lob! Ja, im Nachhinein bin ich auch froh 🙂 lg
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